Natürlich ist es bequemer, auf dem Sofa zu sitzen und nichts zu machen. Und sehr viel billiger. Nur darf man dann auch nicht jammern, dass die Welt so ist, wie sie ist, denn man tut ja selbst nichts dagegen. Da gibt es so einen alten Spruch:
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Und es gibt genügend Dinge, die man ändern könnte, würde man nur damit beginnen!
Angefangen habe ich, weil Aurela die Nichte von im Kosovo lebenden Freunden ist. Und Freunde lasse ich nicht gern im Stich. Und so habe ich mich dafür entschieden, Verantwortung zu übernehmen. Sonst tat dies ja niemand. Ich kannte mich mit derartigen Aktionen zwar nicht aus, aber ich war fest entschlossen, es zu versuchen. Nur so hat Aurela eine Chance. Natürlich besteht immer die Gefahr, zu scheitern, doch mit Nichtstun scheitere ich garantiert.
Nun habe ich die Verantwortung, nun muss ich auch weitermachen.
Gegenwind bekam ich reichlich. Ein beliebtes Scheinargument ist, dass man mit derart viel Geld viele Kinder statt nur ein einziges retten könnte. Gegenfragen, was diese denn für „die vielen Kinder“ tun würden, wurden bisher noch nie beantwortet. Die Lösung ist doch ganz einfach: Wer so denkt, spende entsprechenden Organisationen, wer hingegen Aurela spenden will, sollte dies ungeärgert tun dürfen. Das ist eine individuelle Entscheidung.
Doch auch wenn eine Stammzelltransplantation unglaublich teuer und der Aufwand unbeschreiblich ist- hat Aurela deswegen weniger Recht, zu Leben, als andere Kinder? Darf man überhaupt so rechnen, eines gegen das andere aufwiegen?
Zumal eine Spende nicht hoch seln muss. Ein, zwei mal auf Schokolade verzichten oder ein, zwei Bier weniger in der Kneipe. Würde jeder Bewohner Deutschlands nur einen Euro abdrücken, dann ergäbe dies rechnerisch über achtzig Millionen!
Außerdem setze ich mit der Aktion ein Signal:
Egal was passiert: Die Aktion spendet Menschen Hoffnung und die Gewissheit, nicht völlig gleichgültig und vergessen zu sein, vielleicht auch Menschen hier, dass jeder, sogar ein unbedarfter Mensch wie ich, solch eine Aktion beginnen kann.
Wenn jeder etwas tun würde, wenn jeder etwas Verantwortung für eine bessere Welt übernehmen würde, dann gäbe es nicht mehr viel, worüber man sich noch beschweren könnte!
Ulf Hundeiker
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