FAQ: Über Aurela und die Ziele der Kampagne


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1.: Wer ist Aurela überhaupt?

Aurela (geboren am 29. Juli 2011) ist die erste (und bislang einzige) Tochter von Kosovare (*1992, geb. Zeqiri) und Flamur (*1991) Haliti. Sie lebt mit ihren Eltern eingebunden in einer typischen kosovo-albanischen Großfamilie, deren Haushaltsvorstand ihr Großvater Bajram (*1960) ist, in Uglar (nahe bei Gjilan, südlich von Prishtinë).

Sie ist der Liebling der Familie und (abgesehen von der jeweiligen Woche nach einer Chemotherapie) ein Sonnenschein. Fremden gegenüber ist sie allerdings ein wenig schüchtern. Die Familie würde alles geben, damit Aurela wieder gesund wird (tut sie auch).

2.: Versorgung

Aurela mit ihren Eltern im Oktober 2012

Aurela mit ihren Eltern im Oktober 2012

Die Familie lebt von Hühnerhaltung, was bis zu Aurelas Erkrankung auch recht gut möglich war. Allerdings sind durch die immensen Behandlungskosten nicht nur die Einnahmen aufgezehrt, sondern auch ein (für kosovarische Verhältnisse) gewaltiger Schuldenberg angehäuft.

Das Problem: Im Kosovo gibt es keine Krankenkasse und so gut wie gar keine Unterstützung. Sämtliche Arzt- und Zahnarztbesuche sowie Klinikaufenthalte müssen in bar und im Voraus bezahlt werden. Die Medikamente für Aurela sind im Kosovo teilweise gar nicht erhältlich und werden von Ulf Hundeiker, einem Freund der Familie, in Deutschland beschafft.

Die Therapie kostet derzeit etwa 800 Euro im Monat (4 Tage Klinikaufenthalt etc.), zuzüglich etwa 5 Euro pro Behandlungstag, um die Krankenschwestern dazu zu bringen, wirklich zu arbeiten. Also Bestechung.

3.: Die Krankheit

Die leukämiekranke Aurela im Krankenhaus

Die leukämiekranke Aurela im Krankenhaus

Mit fünf Monaten (Januar 2012) wurde Aurela immer häufiger und schwerer krank. Mitte Mai wurde dann in der Kinderklinik von Prishtina die Akute myeloische Leukämie festgestellt, die dort jedoch nicht behandelt werden konnte. So wurde sie nach Tirana, der Hauptstadt Albaniens gebracht, wo sie mehr tot als lebendig eintraf. Nach zu Beginn extrem strapazierender Chemotherapie bekommt sie mittlerweile alle vier Wochen Erhaltungstherapie, die sie ein wenig besser verträgt.

Seit diesem Frühjahr wird sie nun doch in Pristina behandelt- aufgrund eines unverständlichen Abkommens der Regierungen des Kosovo und Albaniens darf sie in Tiranë nicht mehr therapiert werden. Allerdings waren die Bedingungen dort ohnehin etwas gruselig.

Als Ulf Hundeiker, ein Freund einer (ebenfalls in Kosovë lebenden) Tante Aurelas, im August 2012 von dem Fall erfuhr, wurde er angesichts der Ungerechtigkeit und der scheinbaren Aussichtslosigkeit wütend und nahm sich der Sache an. In einem Telephonat mit Dr. Bardhyl Abrashi, dem Kinderonkologen der Klinik in Prishtina, erfuhr er, dass die einzige wirkliche Chance auf Heilung eine Stammzelltransplantation sei.

4.: Das Ziel der Kampagne

Blutprobe von Aurela für die Stammzellenspendersuche

Blutprobe von Aurela für die Stammzellenspendersuche

Aurela soll eine Knochenmarkstransplantation bekommen. Hierfür werden 80.000 Euro (Moskau, St. Petersburg) bis 250.000 Euro (Kliniken in Deutschland) gebraucht.

Die gesamte Kampagne ist darauf ausgerichtet, dieses Ziel zu erreichen. Die Spenden werden zu genau diesem Zweck gesammelt. (Nicht einmal die Erhaltungstherapie, die benötigt wird, damit Aurela überhaupt lange genug lebt, um ans Ziel zu gelangen, wird davon bezahlt. Dies bezahlen und organisieren Hundeiker und gelegentlich andere Freunde aus eigener Tasche.)

5.: Warum ausgerechnet Aurela?

Aurela in der Klinik in Prishtina

Aurela in der Klinik in Prishtina

Gegenfrage: Warum ausgerechnet nicht? Sind andere Kinder mehr wert?
Oder ein Grund, nicht zu helfen?

Außerdem: In Industrienationen mit einem trotz alledem noch funktionierenden ausgebauten Gesundheitswesen und passenden Behandlungszentren und mit Krankenkassen, die eine Behandlung bezahlen könnten hat ein Kind die Chance, behandelt zu werden. In Kosova scheitert mangels Krankenkassen die Knochenmarkstransplantation schon am Geld. Denn ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut. Es gibt keine Hilfen.

Vielleicht können wir zusammen nicht gerade die ganze Welt retten. Aber einen kleinen Teil davon schon. Und das ist mehr als nichts.

6.: Wie wird Aurela derzeit behandelt?

6.1: Dauertherapie zu Hause:

6.2: Alle vier Wochen für vier Tage stationär täglich als Infusion

7.: Mehr dazu

8.: Und wer ist Ulf Hundeiker?

Ulf Hundeiker, Jahrgang 1972, mochte sich  noch nie mit der Grausamkeit der Welt anfreunden, hat solche Kampagnen aber bisher noch nie gemacht. Es ist ihm, wie er sagt, „irgendwie passiert“.

WLV-Mitglied und Projektbetreuer Ulf Hundeiker

WLV-Mitglied und Projektbetreuer Ulf Hundeiker

Bis er im Jahr 2011 aus gesundheitlichen Gründen etwas anderes machen musste, war er Krankenpfleger und hatte dort bereits mehr mit Krebs zu tun als mit irgendetwas anderem. Die Zahl der Sterbenden, die er mit in den Tod beglein tete, gibt er an mit „irgendwie dreistellig“. Den Tod hat er zwar nie als Feind betrachtet, aber in diesem Fall sieht er das anders. Derzeit arbeitet er in einer integrativen Werkstatt für extrem Hochwertige Fahrradgepäckträger.

Mimoza, die Tante von Aurela, lernte er über seine Gattin kennen. Sie spricht recht gut deutsch, war sie doch zur Zeit des Kosovokrieges einige Zeit (insgesamt etwa fünf Jahre)  in der Schweiz. Von Mimoza erfuhr er von den Umständen im Kosovo und von Aurela.

Privat liebt er Musik (Metal, Renaissance, Hoch- und Spätmittelalter, Jazz und eigentlich alles), Filme (er dreht derzeit auch selbst eine Dokumentation über die Wittener Band PORTER und deren neues Album), Photographie und Literatur. Er ist alles andere als spontan, aber momentan nimmt sein Leben wenig Rücksicht darauf. Und er kann sehr hartnäckig sein, wenn er etwas erreichen will.

 

3 Pings

  1. […] doch- die Menschen interessieren sich noch immer für das Schicksal der leukämiekranken Aurela Haliti, die bald zwei Jahre alt wird. Und sie spenden weiter: In den letzten zwei Wochen kamen 715 Euro […]

  2. […] Allgemein: Über Aurela und die Ziele der Kampagne […]

  3. […] bald zwei Jahre alt werdende Aurela aus Uglar im Kosovo hingegen kennt kaum jemand, und auch für das Geschwisterchen, welches sie in […]

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