Der Teufel macht immer auf den größten Haufen: Während eines Aufenthaltes in Albaniens Hauptstadt Tirana, wo die kleine Aurela aus dem Kosovo wegen ihrer Leukämie (unter eher üblen Bedingungen) behandelt wird, wurde das Auto des Familienoberhauptes, Aurelas Großvater Bajram, zerstört und das wenige, was darin war, geraubt.
Leider war auch das für die Dauertherapie lebenswichtige Medikament Mercaptopurin beim Diebesgut. Ulf Hundeiker hatte dieses bei seiner Kosovoreise Anfang Oktober mitgebracht. Im Kosovo ist es nicht erhältlich, und auch in Deutschland natürlich nur auf Rezept. In diesem Fall natürlich Privat.
„92 Euro sind auch für mich kein Pappenstiel, da unten aber ist das ein Vermögen! Allerdings habe ich einen Kreis von Menschen, die mir dabei unter die Arme greifen.“, so Hundeiker. Das Spendenkonto kann und darf nicht angerührt werden. Es ist ausschließlich für die rettende Stammzelltransplantation vorgesehen.
Das Medikament zu beschaffen ist das geringere Problem- nur muss es natürlich auch noch möglichst schnell nach Uglar, dem Dorf, in dem die Familie lebt.
Hundeiker: „Ich kann zur Zeit auch nicht einfach kurz dahinfliegen, um es abzuliefern. Aber es wird schon gehen. Es MUSS gehen.“ Der vierzigjährige Münsteraner weiß: die mittlerweile eineinhalbjährige Aurela wird noch einige Zeit durchhalten müssen. Zwar wird gespendet und gesammelt, doch mit gut 7000 Euro ist das Ziel noch längst nicht erreicht.
Denn gebraucht werden allein für die Transplantation 80.000 bis 250.000 Euro. „Schön wäre, wenn sich auch Unternehmen beteiligen könnten. Unser Dank wäre ihnen gewiss“, meint der gelernte Krankenpfleger, der in engem Kontakt mit der Stefan-Morsch-Stiftung, der ältesten Knochenmarksspenderdatei, steht. Sehr viel Geld. Doch es geht um ein Menschenleben. Und auch Aurela hat ein Recht darauf.
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